Wolfgang Neisser

Collposing Art

Er schnaufte und keuchte, riss die Tür auf und ging schnellen Schrittes auf die Bücherwand zu, die inzwischen fast leer war und stellte sich vor den Fernseher, der als einziges Stück seiner Vergangenheit in diesem Haus noch vorhanden war. „Komm her, pack mal mit an. Nein! Nein? Wenn ich sage komm her, hast du herzukommen, also? Nein, mach deinen Scheiß allein, ich werde DIR bestimmt nicht helfen. „Du, Saukerl, du warst immer schon ein Saukerl, das ist deine Mutter, die dich zu einem Nichtsnutz erzogen hat.“ Meine Mutter stand mit verheulten Gesicht am großen Fenster mit dem weiten Blick in das Tal und sagte leise schniefend: „Lass den Jungen in Ruhe, es reicht doch, dass du alles kaputt gemacht hast!“ „Du solltest dich schämen, sich jetzt noch so aufzuführen“ Pfui.“ „Was ist jetzt, brüllte er mich an und ich blieb ungerührt in der Mitte des Zimmers stehen, verschränkte die Arme vor meiner Brust und schüttelte den Kopf.

Er drehte sich um, holte tief Luft und packte den Fernseher, umarmte ihn geradezu, was ich befremdlich fand. Aber das hatte er immer noch drauf, Kraft hatte er und mit dieser Kraft war er druchs Leben gegangen. Mir schleuderte er ein „Scheißkerl“ zu und trottete schweren Schrittes mit dem Fernseher vor seinem Bauch, ächzend und vor sich hinfluchend durch die Tür und war weg. Ich ließ ihn gehen, endlich war es soweit, dass ich triumphieren konnte. Meine Mutter begann wieder lauter zu heulen und sagte nur: „Dass es soweit hat kommen müssen, das sind diese Schlampen in Schuld, die ihn nicht in Ruhe gelassen haben, man erkennt ihn nicht wieder, er ist ja nicht er selbst.“ „Mutter, sagte ich, die Schlampen waren  immer dabei, bei jedem großen Knall, aber er ist das Schwein, das dich betrogen hat, das mich betrogen hat. Alle hat er betrogen und immer an einem Nasenring durch die Manege geführt. Dich, mich, die Brüder, alle.“ Er hat alle denken lassen, dass bei uns heile Welt herrscht, wo doch schon alle über ihn hergezogen sind und nur du wusstest nichts oder wusstest du was?!“ Sie heulte noch lauter und ausgiebiger und ich ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Wir müssen froh sein, dass wir ihn los sind, soll er doch seine Neue vögeln und mit ihr im Auto durch die Gegend promenieren, uns kann er nichts mehr. (Hallo, aufgepasst, was du sagst) Er war und ist ein Schwein und er hat mich immer gehasst. Jetzt bin ich glücklich, dass dieses Schwein endlich aus meinem Leben verschwunden ist.“

War das wirklich das Ende von 27 Jahren Ehe und 20 Jahren Angst, Ohrfeigen, Drangsalierungen und Erniedrigungen, oder täuschte ich mich da, nur weil dieser Tyrann nach so langer Zeit und mannigfaltigen Verwünschungen nicht mehr da war, mich nicht mehr packen konnte, so wusste ich doch genau, dass seine Art, Macht auszuüben und andere fertigzumachen, zu demütigen und vor allem in seinem Sinne zu manipulieren, seine bösartigste Trumpfkarte war, die er immer im Ärmel versteckt hatte. 

Diese innere Euphorie, dieses Loslassenkönnen war das vielleicht doch nur ein leises Lüftchen der falschen Versprechungen, eine kleine Atempause im ewigen Krieg mit diesem Mann und dem Dasein unter seiner Fuchtel odervielleicht eine vertrackte Selbsttäuschung?
Ich hatte doch zwanzig Jahre mit Zusammenbrüllen, Schreien, Heulen und Schlägen gelernt, dass ich ihm nie trauen konnte, dass er, wenn ich glaubte, seine hinterhältige und brutale Niederträchtigkeit sei vorbei, er immer noch eins draufsetzte und wenn es nur eine finale Ohrfeige war, die meine halbe Backe wegzureißen drohte. „So, sagte ich, ich rufe bei Brandes an und bestelle erst einmal einen neuen Fernseher.“ Der Fernseher war wichtig, um sie ein wenig zu beruhigen, weil ich wusste, dass ohne Fernseher die Heulerei und das falsche Verfluchen dieses Mannes nie aufhören würde, das Fernsehprogramm, auch wenn es noch so beschissen war, würde sie wenigstens für ein paar Stunden ablenken. Sie lamentierte zwar, dass er ein Verräter, Ehebrecher, Saukerl oder Betrüger war, aber mir war ganz klar, dass sie ihn sofort wieder aufnehmen würde, wenn er wie damals reumütig zurückgeschlichen wäre, damals, als die erste Affäre brannte und der Unternehmenschef gedroht hatte, ihm zu kündigen, wenn er nicht umgehend diese schmierige und eklige Sache beenden würde.
Damals, ich war 16 Jahre alt, standen sie beide zu Beginn der Herbstferien ohne Vorankündigung vor der Schulpforte, lächelten verdruckst und geradezu unehrlich und er begann gleich, eine Predigt zu halten, heuchelte und ramassierte in moderaten Ton, den man nie vertrauen konnte vor sich hin und meinte dann, dass sie sich nach langen Gesprächen wieder vertragen hätten und wir alle drei jetzt sofort nach Norderney fahren würden, um sich von den sehr turbulenten Wochen ein wenig zu erholen. Erholen, so ein Schwachsinn. Eingelullt hatte er sie und sie war wieder devot unter seine Fuchtel gekrochen und ich war der Leidtragende dieser Schmierenkomödie. 

Dabei hatte ich schon was anderes vorgehabt, denn die Blonde aus dem Rechtsanwaltsbüro schien mir nicht nur gewogen zu sein, sondern verhielt sich so, als wäre sie bereit, einen Schritt in unserem kurzen Kennenlernszenario weiter zu gehen. Sie gefiel mir sehr, sie gefiel mir außerordentlich sehr, denn in den vergangenen 16 Jahren hatte ich außer zur Mutter, zur Großmutter, zu den Tanten und den Frauen im Tante Emma laden und im Milchgeschäft kaum Kontakt zu weiblichen Wesen gehabt. Die anstrengenden und andauernd herummeckernden Lehrerinnen brauche ich nicht zu erwähnen, diese Frauen zählte ich nicht zum Geschlecht des Weiblichen. Weiblichkeit ging diesen Kleiderständern mit Beinen und fuuchtelnden Händen im Physiksaal oder im Kunstunterricht gänzlich abhold. Es war abschreckend, wenn sie neben einem standen und ich das eklig süße Parfum riechen musste.
Einmal war ein Mädchen aus der DDR bei uns zu Besuch gewesen und hatte tatsächlich mit uns Dreien in in einem Bett gelegen, da war ich aber vielleicht acht Jahre alt oder jünger und irgendwie hatte ich Doktorspiele in Erinnerung, aber das war es schon.
Die Blonde aus dem Rechtsanwaltsbüro war die Tochter des Dorfpolizisten und ein kecker und munterer Teenager, hübsch anzusehen, die weder auf den Mund gefallen noch auf irgendetwas anderes herein gefallen war. Sie hatte ich zur Retterin in  diesem Jammertal der Familietragödie erkoren, in meinen Phantasien, sah ich mich Hand in Hand mit ihr durch den Wald spazieren und mein visionäres Denken machte auch vor einem leichten bis stärkeren Kuss nicht halt. Ich war verknallt, ohne Zweifel, es hatte mich erwischt. Oder sie.

Mir fiel das Gesicht zusammen und ich sagte, aber, ich . . . . weiter kam ich nicht, denn er zog sie und mich zu seinem Auto, setzte sich ans Steuer und fuhr los. Allein, dass er am Steuer saß, war bednklich, denn Autofahren gehörte nicht zu seinen ausgewiesenen Talenten. Bis in den Norden waren es immerhin fast 400 km und die Atobahnen, die heute ganz Deutschland in asphaltiertes Spinnennetz verwandelt haben, gab es nur bis Düsseldorf, danach fuhr man über mehr oder weniger holprige Landstraße, bis man den Deich sah und in Norddeich-Mole ankam. Alles war gepackt. Ohne Rücksicht auf meine Vorlieben oder Kleidungsfavoriten, hatte meine Mutter alles in einen Koffer gepackt, das nahm ich ihr sofort übel und meine Frage, ob auch die neue Levis dabei sei, sagte sie nur schmallippig, dass sie dieses Stück nicht gefunden hätte. Stück und gefunden. So eine freche Lüge und Unverschämtheit, wo sie wusste, dass diese Hose mein ein und alles war. Die vierzehn Tage Norderney kann ich im nachhinein nur als hinterlistige Strafe oder innovative Erziehungsmethoder für eine neue Ära Vater bezeichnen, denn er wusste genau, dass ich keine Lust auf diese Fahrt ans Meer hatte , aber er brauchte einen seiner Söhne, um etwaige Dissonanzen oder Streitigkeiten schon im Keim ersticken zu können und Ablenkungsmanöver zu inszenieren. Norderney kannte ich sehr gut, weil ich schon einmal im Sommer mit meinem Bruder dort gewesen war und wusste, dass die Insel zu dieser Jahreszeit viel zu bieten hatte. Vor allem das Nachtleben, wen das jetzt verwundert, weil ich erst 16 Jahre alt war,täuscht sich, ich wurde nächstes Jahr 17, war aber für die damaligen Verhältnisse eher ein 18-19jähriger, der sich einbildete und auch den Wunsch verspürte, auf das Leben losgelassen zu werden. Vergessen wir nicht, dass es die wilden 60er waren und Beatles, Stones, Kinks, Animals und mein Bob Dylan in unserer Generation für Furore sorgte.
Es gab zwei oder drei Kneipen mit Tanz und keiner fragte einen nach einem Ausweis oder löcherte mit blödsinnigen Anspielungen. Man zahlte und war drin. Diese Fahrt war im Sommer des gleichen Jahres und außer meinem Bruder gehörte noch einer meiner Freunde dazu, der schon in der kleinen Stadt als Draufgänger bekannt war und dem böse Zungen allerhand nachsagten, was sich keiner traute laut zu sagen. Das wusste der Vater aber nicht, ansonsten hätte er diese Ferienfahrt sofort verboten. Zur gleichn Zeit muss seine Affäre offensichtlich den Höhepunkt erreicht haben und obwohl ich alles aufschnappte, was im allgemeinen Tratsch oder den jugendlichen Anspielungen gerade Konjunktur hatte, bemerkte ich nichts, weil mich dieser Mann im wahrsten Sinne des Wortes abstieß und ich das Zusammentreffen mit ihm, soweit es möglich war, vermied. Tagsüber war er vermeintlich inm Büro, auf Geschäftsreisen und abends verschwand ich schnell nach 18 Uhr in mein Zimmer, weil er immer erst gegen acht Uhr oder später heimkam. Nur die Wochenenden und speziell die Sonntage versauten mir alles, weil er sich immer auf dem Sofa herumflatzte, mit seinen Blicken hinter der Zeitung, die er vorgab zu lesen, alles kontrollierte, was im Erdgeschoss so vor sich ging. Die Zeitung hieß FAZ und ich wusste schon, dass es das Zentralorgan der konservativen Eliten war.
Wenn es ihm gefiel, mussten wir Rasen mähen oder andere Arbeiten verrichten, für ihn gab es immer was zu tun und nur an den Samstagnachmittagen, wenn Beatclub im Fernsehen ausgestrahlt wurde, verdrückte ich mich, um bei einem Freund diese Sendung sehen zu können. Bei uns war das unmöglich, denn er nannte die Songs „Negermusik“ und abartig und gegen diese Argumentation war für mich nichts zu machen. In seiner Gnade durften wir hin- und wieder samstags zu den Tanzabenden der katholischen Jugend fahren, die aber mit katholisch wenig zu tun hatten. In einem Nachbarort spielten in der dortigen Schützenhalle immer unterschiedliche Beatgruppen auf, die Coverversionen von den gängigen Hits spielten. Mein Favorit war damals „House of the Rising Sun“, ein uralter Song, der von Eric Burdon neu interpretiert worden war. Der Sänger der „Starfighters“, wie sie auf diesen gekommen waren, ist mir unverständlich, weil die Welt der Namen für mich unerschöpflich war. Aber selbst in Großbrittanien floppte die Phantasie vieler Gruppenbezeichnungen, wenn ich an Herman´s Hermits“ denke. Diese Veranstaltungen bezeichnete ich später als meine Grundausbildung in Sachen Weiblichkeit und tatsächlich gab es sehr erfreuliche Augenblicke, die mich in der Suche nach dem inneren Kern des weiblichen Geschlechts erheblich weiterbrachten. War die Samstag Nacht vorbei und ich wieder zuhause war und schlief, ertönte morgens um 8 oder 9 Uhr der Ruf: Aufstehen, Frühstück. Er zelebrierte sonnatgs den Zusammenhalt der Familie und mit dem Frühstück begann er. Ob wir wollten oder nicht und ich muss auch sagen, alles andere hätte nur zu Geschrei, Beleidigungen und Unruhe gesorgt, trollten wir uns und saßen dann angezogen am Esstisch mit der sogenannten Essecke und der Hund schlawenzelte freudig überdreht herum, weil er wusste, dass immer etwas unter den Tisch fallen würde, was ihm gefallen würde. Es gab ein Ei und manchmal hatte er schon frümorgens Brötchen besorgt. Ich war meistens noch so müde, dass ich nicht viel zu irgendeiner Unterhaltung beitragen konnte, aber das auch nicht nötig, denn wenn einer sprach, war es das Familienoberhaupt. Mittags wiederholte sich die gleiche Prozedur und Mutter mit Großmutter kochten den ganzen Morgen das Mahl zur Ehre des Versorgers und Ernährers. Der Braten, der auf einer Platte mitten auf dem Tisch stand, sah immer sehr schmackhaft aus, aber wir mussten warten, bis er, der das größte Stück gleich als Erster bekam. Die anderen Stücke waren kleiner und die Großmutter wollte meistens nichts haben, weil sie mit den falschen Zähnen nichts kauen konnte. Dann haute er sich aufs Sofa, schlummerte oder tat so und forderte später am frühen Nachmittag alle zum Spaziergang auf, auch weil der Hund unbedingt sein Geschäft verrichten musste.Das war öde mit hirnrissigen Anwandlungen aus seiner Schatzkiste der Anekdoten oder Beschreibungen der Gegend, wen das interessiert und außerdem kannte ich die Gegend besser als er. Mit der Großmutter bin ich immer im Herbst oder Spätsommer in die Pilze oder in die Himbeeren, weil das noch eine Sitte aus der alten Heimat war. Letzteres verlief nur mit Fluchen und schlechter Laune, weil man sich dauernd an den Dornen verletzte und sich auch die Klamotten zerriss. Aber in die Pilze gehen, habe ich wirklich gerne gemacht, das war spannend und es gab Glücksgefühle, wenn man einen gesunden und dicken Steinpilz gefunden hatte.

Alle, meistens war R. mit seiner Freundin unterwegs, schlurften dann über die Wege zwischen den Wiesen und Weiden, später hoch in den Wald und auf der anderen Seite des Hügels wieder zurück. Der Hund wollte immer die Kühe zusammentreiben, weil seine Gene als Hirtenhund durchbrachen und wenn ich ihn losließ, was sofort mit Geschimpf begleitet wurde, raste er auf eine Weide, umkreiste die Tiere so lange, bis sie in einem Pulk zusammenstanden. Immer war das eine oder zwei Stunden verplemperte Zeit im Hofstaat des Herrn und Meisters. Ich dachte immer an Bonanza und dem alten Chef, wie er mit seinen Söhnen durch die Gegend seines Besitzes ritt und dann mit dem Arm weit ausstreckte und mit einer Drehung sagte: Das alles ist unser Besitz. Genau betrachtet, war da was dran,  denn sehr viel Land gehörte in dieser Gegend dem Unternehmer, bei dem er arbeitete, aber er war lediglich der gut bezahlte Handlanger für die Profite. Nach ein paar Jahren, zog er allein los, weil er genau wusste, dass keiner mehr Bock hatte, diese Rituale seiner Geltungssucht mitzumachen.

In Norderney musste ich die neue Methode seiner Nähe und Verständnissuche aushalten und diese Wanderungen durch die Dünen mit seinen allwissenden Erklärungen zogen mich so runter, dass ich meinen Redebedarf auf „Ja“ und „Nein“ einzuschränken versuchte, was mir leider bei allen bohrenden Fragen leider misslingen musste, weil diese beiden Worte als Antworten nicht in Frage kamen. Er sprach davon, dass er mit Mutter darüber beratschlagt habe, dass ich später, wenn ich mit der Schule fertig war, Grafik oder so was lernen solle, weil er einen Bekannten habe, bei dem ich anfangen konnte und fragte dann mit hinterhältigem Ton: „Was denkst du, wäre das nichts für dich, wo du so gut zeichnen kannst? In derartigen Augenblicken wurde mir übel, wie er immer über alles entscheiden wollte, auch wenn es noch in weiter Ferne war. Dieses Anwanzen und auf gut Freund machen, kotzte mich an, aber ich ließ mir nichts anmerken. Dann lieh er sich zwei Fahrräder aus und wir radelten zum Leuchtturm, bei dessen anblick er romantisch wurde und über die Ferne und das Glück und so weiter dozierte. Zu meiner Freude, war das Wetter so miserabel, dass wir uns in der Pension aufhalten mussten. Die beiden in einem Zimmer und ich in einem. Und da sie oft und meiner Ansicht nach sehr gerne in ihrem Zimmer waren, lag ich in meinem Zimmer gelangweilt auf dem Bett. Meine Mutter lachte wieder mehr und guckte ihn oft bewundernd an, was mir direkt zuwider war. Wie geht das, gestern noch Hauen und Stechen und jetzt Säuseln und Süßholzraspeln, widerlich. Nach ein paar Tagen stellte mir die Wirtin auf mein Bitten ein Radio auf das Nachtkonsölchen und ich konnte wenigstens BFBS oder AFN hören. Ein Segen und der Sturm hörte nicht auf und bald wurde wieder zum Rückzug geblasen. Diese Rückfahrt, eher stumm und bedrückt, war die letzte Fahrt mit ihm. Als der Fernseher in seinem Transporter verpackt war und er die Handbremse löste, den Gang einlegte und losfuhr, war es das letzte Mal, viele Jahre würden vergehen, bis ich ihn wiedersah.

Tage später flatterte ein Musterungsantrag ins Haus